
Mobiler Sozialpädagogischer Dienst der Stadt Neubrandenburg
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Bildung hat für die soziale Gerechtigkeit einer Gesellschaft einen zentralen Stellenwert. Für Kinder aus sozial benachteiligten Familien lässt sich jedoch feststellen, dass Entwicklung und schulische Laufbahn eng mit dem Sozialstatus bzw. dem Bildungsgrad der Eltern verknüpft sind. Es ist nachgewiesen, dass sich fehlende Bewältigungsressourcen und fehlende Kenntnisse hinsichtlich der Bedürfnisse der Kinder negativ auf deren Entfaltungsmöglichkeiten auswirken. Hinzu kommt die mangelnde Inanspruchnahme von Präventionsangeboten und Vorsorgeuntersuchungen, durch die rechtzeitig Fördermaßnahmen in die Wege geleitet werden können. Zum Zeitpunkt der ärztlichen Schuleingangsuntersuchungen treten dann bei den Kindern gehäuft Defizite in der Grob- und Feinmotorik, der räumlichen Wahrnehmung, der Sprachentwicklung, der Merkfähigkeit von Zahlen und Wörtern und des Konzentrationsvermögens auf. All diese Defizite sind für die Durchführung von Frühförderungsmaßnahmen relevant. Es ist wichtig, die Kinder und Familien mit den vorhandenen Angeboten vertraut zu machen, damit sie diese dann rechtzeitig in Anspruch nehmen. Wenn Defizite vorhanden sind, sollten diese schon vor Eintritt der Kinder in die Schule abgebaut werden. Ziel des Projektes ist es, Kinder aus sozial benachteiligten Familien in solche Maßnahmen einzubinden, die den Entwicklungsdefiziten zum Zeitpunkt der ärztlichen Schuleingangsuntersuchung entgegenwirken.
2001 wird auf Beschluss von Vertretern aus Politik und Verwaltung die Initiierung eines Projektes beschlossen, das neue Zugangswege zur Einbindung der Kinder aus sozial benachteiligten Familien in die vorhandenen Hilfs- und Frühförderungsangebote erprobt. Vor allem Kinder, die keine Kindertagesstätte besuchen, stehen im Fokus. Im Mittelpunkt des Projektes steht der mobile sozialpädagogische Dienst (MSPD), der wohnortnah den bedürftigen Familien zur Verfügung steht und den Eltern in Form von Hausbesuchen als Beratungsstelle Hilfsangebote unterbreitet. Durch die aufsuchende Beratung ist es möglich, zu den bedürftigen Kindern und deren Familien einen sehr niedrigschwelligen Kontakt aufzubauen und schnell und unbürokratisch Hilfe in die Wege zu leiten. In Zusammenarbeit mit einem interdisziplinärem Fachteam (I-Team) und verschiedenen Netzwerkpartnern werden gezielte Interventionsmaßnahmen und Hilfsangebote umgesetzt. Unterstützung findet der MSPD auch durch Spenden einer breiten Öffentlichkeit und verschiedener Vereine, Verbände und Firmen, die damit den Bildungs- und Erlebnisbereich der Familien fördern und in Notsituationen unbürokratisch Hilfe leisten. Der MSPD ist derzeit durch eine angestellte Mitarbeiterin als fester Bestandteil des Jugendamtes in die bereits bestehenden Angebote integriert.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Frau
Petra Maischak
Weidegang 9-11 (Bürgerhaus)
17034
Neubrandenburg
(
Mecklenburg-Vorpommern
)
Telefon: 0395 / 4691796
E-Mail: petra.maischak@ik-seenplatte.de