Der Kontaktladen „Mecki“ ist Teil eines Verbundsystems ambulanter Hilfen. Dieses besteht aus dem Kontaktladen, der Beratungsstelle Hagenstraße (Beratung, laufende persönliche Unterstützung, Postadresse, Geldverwaltung, Vermittlung in stationäre Einrichtungen), dem Tagestreffpunkt „DÜK“ (tagesstrukturierende Maßnahmen, Kochen, Waschen, Dusche, Schreibtisch, Telefon etc.), der Krankenwohnung „Die KuRVe“ und der ökumenischen Essensausgabe. Innerhalb der genannten Einrichtungen ist eine Weitervermittlung von Personen in besonderen sozialen und gesundheitlichen Notlagen ohne Formalitäten möglich. Zusammengenommen bilden diese Einrichtungen eine Fachgruppe der Zentrale Beratungsstelle Hannover (ZBS) des Diakonischen Werkes e.V. Innerhalb der gesamten ZBS werden in fachbezogenen Arbeitsgruppen aktuelle Probleme der Wohnungslosenhilfe aufgegriffen und gemeinsame Lösungsstrategien entwickelt. Dabei werden im Einzelfall Absprachen zur Kooperation und zum Vorgehen getroffen. Zu generellen Themen werden Arbeitskreise gebildet, um die Belange der Klientel zu sammeln und Interessen zu vertreten oder zu verdeutlichen. Eine übergeordnete Stelle koordiniert die verschiedenen Fachgruppen. Ebenso ist die ZBS Hannover zuständig für Fortbildungsveranstaltungen, das zentrale Qualitätsmanagementsystem und die verwaltungstechnischen Aufgaben. Enge trägerexterne Verbindungen bestehen zur Sozialen Wohnraumhilfe gGmbh, zu verschiedenen Angeboten der Tagesbetreuung und Übernachtung sowie zu den Einrichtungen der Drogenhilfe.
Durch die Einführung der ärztlichen Notfallsprechstunde im Kontaktladen wurde die Zusammenarbeit auf medizinischem Gebiet verstärkt. Außerdem bestehen enge Bindungen zu mehreren niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, dem sozialpsychiatrischen Dienst und stationären Pflege- bzw. Behandlungseinrichtungen. Gäste des Kontaktladens finden bei diesen Anlaufstellen ohne große Formalitäten freundliche Aufnahme. Deren Personal kann durch den Kontaktladen „Mecki“ auf aktuelle anonymisierte Informationen über die Patientinnen und Patienten, über die Finanzierung von Gesundheitsdienstleistungen bei Menschen ohne Wohnsitz und vieles mehr zurückgreifen.
Der Kontaktladen „Mecki“ zeichnet sich auch dadurch aus, dass er seit mehr als sechs Jahren Mitglied im niedersächsischen Arbeitskreis „Armut und Gesundheit“ der Landesvereinigung für Gesundheit ist, sich seitdem an der sektorenübergreifenden Vernetzung beteiligt und den Austausch zwischen Sozial- und Gesundheitssystem unterstützt (z. B. bei Fachtagungen, Workshops oder Presseveranstaltungen des Arbeitskreises). „Mecki“ beteiligt sich am Projekt „Aufsuchende Gesundheitsfürsorge“ der niedersächsischen Ärztekammer, das durch das Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen durchgeführt wird. Außerdem widmen die Beschäftigten dem persönlichen Kontakt zu niedergelassenen (Fach-)Ärztinnen und (Fach-)Ärzten viel Zeit und Aufmerksamkeit, um Kenntnisse und Verständnis für die besonderen Bedürfnisse ihrer Klientel zu vermitteln.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es dem Projekt sehr gut gelungen ist, sein Vorgehen mit den umgebenden Hilfestrukturen abzustimmen bzw. es in diese zu integrieren.