Die Zielgruppe nahm bestehende Angebote beruflicher Qualifizierung wahr und konnte während der Qualifizierungszeit freiwillig an einem Gesundheitsmodul mit verschiedenen Themenschwerpunkten teilnehmen. Die Teilnahme an dem Gesundheitsmodul war freiwillig. Sofern eine Anmeldung erfolgte, sollten jedoch alle Themenschwerpunkte wahrgenommen oder zumindest „ausprobiert“ werden. Die zeitliche Beschränkung des Angebots auf ein halbes Jahr wurde gewählt, damit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Zusammenhänge der verschiedenen Gesundheitsangebote erkennbar blieben. Zudem wurde insgesamt auf eine Mischung aus Theorie- und Praxiseinheiten geachtet, um Über- und Unterforderung sowie Langeweile zu vermeiden. Die einzelnen Elemente waren sowohl didaktisch-methodisch auf die Zielgruppe zugeschnitten als auch so gewählt, dass bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern keine Stigmatisierung auftreten oder der Eindruck entstehen sollte, dass „Therapie“ unter dem Deckmantel der Gesundheitsförderung stattfindet.
Die Inhalte wurden durch externe wie interne Referentinnen und Referenten vermittelt und waren so erarbeitet, dass während des laufenden Themenschwerpunktes direkt auf neu auftretende Schwierigkeiten reagiert werden konnte. In Ergänzung zu den Gesundheitsangeboten bestand fortlaufend die Möglichkeit der Beratung durch eine Pädagogin, die während der Projektlaufzeit Ansprechpartnerin sowohl für die Teilnehmenden als auch für die Referentinnen und Referenten war.
Das Gesundheitsmodul setzte sich konkret aus den folgenden Elementen zusammen, die zeitlich versetzt aufeinander aufbauten:
Beratungsmodule
Um den individuellen Problemlagen gerecht werden zu können, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einmal im Monat (sowie nach Bedarf) eine Sprechstunde in Anspruch nehmen. Dort bestand Gelegenheit, sehr persönliche Themen zu erörtern und ggf. weiterführende Hilfsangebote zu unterbreiten. Diese Gespräche konnten wahlweise bei der zuständigen Pädagogin als auch bei einer Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes, die u.a. für BEAM beratend tätig war, erfolgen.
Selbst- und Zeitmanagement, Alltagsbewältigung
Im Mittelpunkt dieses zentralen Elementes standen die Themenkomplexe
- Selbstwahrnehmung/Fremdwahrnehmung,
- Kommunikation,
- persönliche Lebenssituation und positive Bewältigungskompetenzen,
- Zeitmanagement: Strukturierung des Tagesablaufs, Zeiteinteilung und Flexibilität; Zieldefinition und kleinschrittiges Erreichen von Zielen.
Fitness bzw. Module zur Schaffung von Körpergefühl
Durch die Kooperation mit einem Fitness-Studio konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter der Anleitung von Fachkräften ihre Ausdauer trainieren und an den entsprechenden Geräten Übungen zur Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit und Kondition durchführen.
Stressbewältigung
Anhand der zwei sehr unterschiedlichen Entspannungstechniken Tai-Chi- Chuan und der „Progressiven Muskelentspannung“ wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Möglichkeiten der aktiven Stressbewältigung vertraut gemacht.
Ernährung
Beim Element Ernährung wurde großer Wert darauf gelegt, deutlich zu machen, dass gesunde und ausgewogene Ernährung nicht teuer sein muss. Neben der theoretischen Wissensvermittlung wurden durch die gemeinsame Zubereitung von Mahlzeiten auch praktische Erfahrungen gesammelt.
Wellnessmodule
Die einzelnen Gesundheitsthemen wurden in Wellnessmodulen aufgegriffen und sollten sich auf angenehme Art und Weise widerspiegeln. Hier bestand zum einen die Möglichkeit, sich in Ergänzung zu den anderen Entspannungsmodulen im hauseigenen Snoezelen-Raum zu entspannen oder durch die Teilnahme an einem Kurs „Aquagym“ Sport bei geringer Muskelbelastung zu treiben.